Fjella

Kurz vor Catys B Wurf stand für mich eine schwere Entscheidung an: Seit einigen Monaten habe ich große Zweifel, ob ich und Fjella ein gutes Team sind. Wer schon viele Hunde hatte, wird bestätigen, dass es Partnerschaften gibt die einfach passen und welche wo es heißt: Arbeit, Arbeit ,Arbeit….

Unsere Beziehung ist von der letzten Sorte gewesen zusätzlich überschattet durch die sehr schwierige und nervenaufreibende Aufzucht von der Hündin, allem voran die Erkrankung durch den caninen Circovirus. Den Virus habe ich auf natürlichem Wege heilen können, aber trotz allem ist es ein Punkt, der auch einen Zuchteinsatz nicht stärkt. Wer züchtet muss eben auch Emotionen mal raus lassen können und einfach den Zuchtwert des Tieres zusammenrechnen. Bei dieser Rechnung stand für mich immer zu wenig unterm Strich.

Fjella ist als normaler Familienhund eine top Hündin und dies habe ich ihr jetzt ermöglichen können. Da ein Welpe von Caty’s B Wurf zu meiner Mitarbeiterin gegangen wäre, habe ich beschlossen vorzuschlagen, ob Fjella nicht die bessere Wahl wäre. Da die ganze Familie Fjella von Anfang an kennt und vor allem der älteste Sohn eine sehr enge Bindung zu ihr aufgebaut hatte, wurde der Vorschlag mit leuchtenden Augen bei Mensch und Hund aufgenommen. Nach Absprache mit Fjellas Züchterin stand dem nichts im Wege und somit genießt sie nun die volle Aufmerksamkeit von drei Personen, anstatt von einer Person und diese dann noch mit 2 anderen Hunden teilen.

Somit sehe ich sie oft in der Hundeschule und ich habe natürlich engen Kontakt zu der Familie. Wie man schnell gemerkt hat, vermisst sie mich nicht, aber Hunde sind da auch pragmatischer, bekommt ein Hund dass was er wirklich will, fühlt er sich auch dort am wohlsten. In meiner Arbeit sehe ich leider oft Teams, wo gerade das psychische Wohl des Hundes, nicht an erster Stelle steht. Mir zeigt es eben, dass es für mich und Fjella die richtige Entscheidung war.